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Wolfgang Borchert: Die Kuchenuhr Sie sahen ihn schon von weitem auf sich zukommen, denn er fiel auf.Er dachte immerzu an das Wort Paradies.Er hielt eine runde tellerweisse Kuchenuhr vor sich hin und tupfte mit dem Finger die blaugemalten Zahlen ab. Sie hat weiter keinen Wert, meinte er entschuldigend, das weiss ich auch.Und wenn ich in der dunklen Kuche etwas zu essen suchte, ging plotzlich das Licht an. Dann stand sie da in ihrer Wolljacke und mit einem roten Schal um. Und barfuss, immer barfuss.25 Dann wurde Ihr Haus sicher um halb drei getroffen, sagte der Mann und schob wichtig die Unterlippe vor.Und dann horte ich sie noch die Teller wegsetzen, wenn ich in meinem Zimmer schon das Licht ausgemacht hatte.15 Die auf der Bank in der Sonne sassen, sahen ihn nicht an. Einer sah auf seine Schuhe und die Frau sah in ihren Kinderwagen.Er hatte ein ganz altes Gesicht, aber wie er ging, daran sah man, dass er erst zwanzig war.Das war ganz selbstverstandlich, fand ich, dass sie mir nachts um halb drei in der Kuche das Essen machte.Da sagte er der Uhr leise ins weissblaue runde Gesicht: Jetzt, jetzt weiss ich, dass es das Paradies war.Das war unsere Kuchenuhr, sagte er und sah sie alle der Reihe nach an, die auf der Bank in der Sonne 5 sassen.Er machte mit der Fingerspitze einen vorsichtigen Kreis auf dem Rand der Telleruhr entlang.Und er hob die Uhr wieder hoch, als ob die anderen sie noch nicht kannten.Schuhe zog sie nachts nie an. Und sie sass so lange bei mir, bis ich satt war.Aber sonst ist sie doch noch ganz wie immer: weiss und blau.Und was das Schonste ist, fuhr er aufgeregt fort, das habe ich Ihnen ja noch uberhaupt nicht erzahlt.Das ist namlich der Witz, dass sie gerade um halb drei stehen geblieben ist.Und sie machte ihre Augen ganz klein, weil ihr das Licht so hell war.Und dann machte sie mir das Abendbrot warm und sah zu, wie ich ass.Aber sie sahen ihn nicht an. Da hob er wieder die Uhr hoch und er lachte.Um halb drei war 30 ganz etwas anderes, das wissen Sie nur nicht.Da nickte er seiner Uhr zu: Dann hatte ich naturlich Hunger, nicht wahr?Und das Schonste ist ja, dass sie ausgerechnet um halb drei stehengeblieben ist.Er setzte sich mit seinem alten Gesicht zu ihnen auf die Bank.Aber die blauen Zahlen sehen doch ganz 10 hubsch aus, finde ich.Das Schonkommt namlich noch: Denken Sie mal, sie ist um halb drei stehengeblieben.Er sah die anderen an, aber die hatten ihre Augen von ihm weggenommen.Dabei scheuerte sie immer die Fusse aneinander, weil die Kacheln so kalt waren.Und der Mann, der neben ihm sass, sah auf seine Schuhe.Dann sagte jemand: Sie haben wohl alles verloren?Ja, ja, sagte er freudig, denken Sie, aber auch alles!20 Aber sie geht doch nicht mehr, sagte die Frau.Nein, nein, das nicht, kaputt ist sie, das weiss ich wohl.Ich konnte noch so leise die Tur aufmachen, sie hat mich immer gehort.Jede 45 Nacht war es so. Und meistens immer um halb drei.Und sie ist auch nicht so besonders schon.Sie ist nur wie ein Teller, so mit weissem Lack.Und nun gehen sie auch nicht mehr.Innerlich ist sie kaputt, das steht fest.Aber sie sieht noch aus wie immer.Auch wenn sie jetzt nicht mehr geht.Das hat mit den Bomben nichts zu tun.Sie mussen nicht immer von den Bomben reden.Und nicht um Viertel nach vier oder um sieben.Um halb drei kam ich namlich immer nach Hause.Und sie hat nie mehr gesagt als: So spat wieder.Einen Atemzug lang war es ganz still auf der Bank.Und dann zeigte er ihnen, was er in der Hand trug.Ja, ich habe sie noch gefunden.Und er sagte leise: Und sie ist ubrig geblieben.Und wieder zeigte er ihnen seine Uhr.Ausgerechnet um halb drei, denken Sie mal.Wenn die Bombe runtergeht, bleiben die Uhren stehen.Er sah seine Uhr an und schuttelte uberlegen den Kopf.Nein, lieber Herr, nein, da irren Sie sich.Das ist ja gerade der Witz.Denn sie hatte ja schon 40 geschlafen.Aber das sagte sie jedes Mal.Und ich dachte, das konnte nie aufhoren.Er sah die anderen 50 an. Aber er fand sie nicht.Dann fragte die Frau: Und Ihre Familie?Er lachelte sie verlegen an: Ach, Sie meinen meine Eltern?Aber er hatte ein ganz altes Gesicht.Die Zeiger sind naturlich nur aus Blech.Das habe ich schon oft gehort.Das kommt von dem Druck.35 Und ich ging immer gleich in die Kuche.Da war es dann fast immer halb drei.Und dann, dann kam namlich meine Mutter.Sie tat das ja immer.Das alles war doch immer so gewesen.Dann sagte er leise: Und jetzt?Ja, die sind auch mit weg.Alles, stellen Sie sich vor.55 Er lachelte verlegen von einem zum anderen.Aber er sah seine Schuhe nicht.Nur sie hier, sie ist ubrig.Und dabei war unsere Kuche gekachelt.So spat wieder, sagte sie dann.Mehr sagte sie nie.Ich fand das ganz selbstverstandlich.Auf der Bank war es ganz still.Er lachte: Nur sie hier.Dann sagte er nichts mehr.Sie ist ubrig geblieben.Nachts, meine ich.Fast immer um halb drei.Er fand sie nicht.Es war ja Nacht.Das richtige Paradies.Alles ist weg.Ausgerechnet um halb drei.Nur: So spat wieder.Es war mir so selbstverstandlich.Alles weg.Sie ist ubrig.Nein.Nein.
Wolfgang Borchert: Die Küchenuhr Sie sahen ihn schon von weitem auf sich zukommen, denn er fiel auf. Er hatte ein ganz altes Gesicht, aber wie er ging, daran sah man, dass er erst zwanzig war. Er setzte sich mit seinem alten Gesicht zu ihnen auf die Bank. Und dann zeigte er ihnen, was er in der Hand trug. Das war unsere Küchenuhr, sagte er und sah sie alle der Reihe nach an, die auf der Bank in der Sonne 5 saßen. Ja, ich habe sie noch gefunden. Sie ist übrig geblieben. Er hielt eine runde tellerweiße Küchenuhr vor sich hin und tupfte mit dem Finger die blaugemalten Zahlen ab. Sie hat weiter keinen Wert, meinte er entschuldigend, das weiß ich auch. Und sie ist auch nicht so besonders schön. Sie ist nur wie ein Teller, so mit weißem Lack. Aber die blauen Zahlen sehen doch ganz 10 hübsch aus, finde ich. Die Zeiger sind natürlich nur aus Blech. Und nun gehen sie auch nicht mehr. Nein. Innerlich ist sie kaputt, das steht fest. Aber sie sieht noch aus wie immer. Auch wenn sie jetzt nicht mehr geht. Er machte mit der Fingerspitze einen vorsichtigen Kreis auf dem Rand der Telleruhr entlang. Und er sagte leise: Und sie ist übrig geblieben. 15 Die auf der Bank in der Sonne saßen, sahen ihn nicht an. Einer sah auf seine Schuhe und die Frau sah in ihren Kinderwagen. Dann sagte jemand: Sie haben wohl alles verloren? Ja, ja, sagte er freudig, denken Sie, aber auch alles! Nur sie hier, sie ist übrig. Und er hob die Uhr wieder hoch, als ob die anderen sie noch nicht kannten. 20 Aber sie geht doch nicht mehr, sagte die Frau. Nein, nein, das nicht, kaputt ist sie, das weiß ich wohl. Aber sonst ist sie doch noch ganz wie immer: weiß und blau. Und wieder zeigte er ihnen seine Uhr. Und was das Schönste ist, fuhr er aufgeregt fort, das habe ich Ihnen ja noch überhaupt nicht erzählt. Das Schönkommt nämlich noch: Denken Sie mal, sie ist um halb drei stehengeblieben. Ausgerechnet um halb drei, denken Sie mal. 25 Dann wurde Ihr Haus sicher um halb drei getroffen, sagte der Mann und schob wichtig die Unterlippe vor. Das habe ich schon oft gehört. Wenn die Bombe runtergeht, bleiben die Uhren stehen. Das kommt von dem Druck. Er sah seine Uhr an und schüttelte überlegen den Kopf. Nein, lieber Herr, nein, da irren Sie sich. Das hat mit den Bomben nichts zu tun. Sie müssen nicht immer von den Bomben reden. Nein. Um halb drei war 30 ganz etwas anderes, das wissen Sie nur nicht. Das ist nämlich der Witz, dass sie gerade um halb drei stehen geblieben ist. Und nicht um Viertel nach vier oder um sieben. Um halb drei kam ich nämlich immer nach Hause. Nachts, meine ich. Fast immer um halb drei. Das ist ja gerade der Witz. Er sah die anderen an, aber die hatten ihre Augen von ihm weggenommen. Er fand sie nicht. Da nickte er seiner Uhr zu: Dann hatte ich natürlich Hunger, nicht wahr? 35 Und ich ging immer gleich in die Küche. Da war es dann fast immer halb drei. Und dann, dann kam nämlich meine Mutter. Ich konnte noch so leise die Tür aufmachen, sie hat mich immer gehört. Und wenn ich in der dunklen Küche etwas zu essen suchte, ging plötzlich das Licht an. Dann stand sie da in ihrer Wolljacke und mit einem roten Schal um. Und barfuß, immer barfuß. Und dabei war unsere Küche gekachelt. Und sie machte ihre Augen ganz klein, weil ihr das Licht so hell war. Denn sie hatte ja schon 40 geschlafen. Es war ja Nacht. So spät wieder, sagte sie dann. Mehr sagte sie nie. Nur: So spät wieder. Und dann machte sie mir das Abendbrot warm und sah zu, wie ich aß. Dabei scheuerte sie immer die Füße aneinander, weil die Kacheln so kalt waren. Schuhe zog sie nachts nie an. Und sie saß so lange bei mir, bis ich satt war. Und dann hörte ich sie noch die Teller wegsetzen, wenn ich in meinem Zimmer schon das Licht ausgemacht hatte. Jede 45 Nacht war es so. Und meistens immer um halb drei. Das war ganz selbstverständlich, fand ich, dass sie mir nachts um halb drei in der Küche das Essen machte. Ich fand das ganz selbstverständlich. Sie tat das ja immer. Und sie hat nie mehr gesagt als: So spät wieder. Aber das sagte sie jedes Mal. Und ich dachte, das könnte nie aufhören. Es war mir so selbstverständlich. Das alles war doch immer so gewesen. Einen Atemzug lang war es ganz still auf der Bank. Dann sagte er leise: Und jetzt? Er sah die anderen 50 an. Aber er fand sie nicht. Da sagte er der Uhr leise ins weißblaue runde Gesicht: Jetzt, jetzt weiß ich, dass es das Paradies war. Das richtige Paradies. Auf der Bank war es ganz still. Dann fragte die Frau: Und Ihre Familie? Er lächelte sie verlegen an: Ach, Sie meinen meine Eltern? Ja, die sind auch mit weg. Alles ist weg. Alles, stellen Sie sich vor. Alles weg. 55 Er lächelte verlegen von einem zum anderen. Aber sie sahen ihn nicht an. Da hob er wieder die Uhr hoch und er lachte. Er lachte: Nur sie hier. Sie ist übrig. Und das Schönste ist ja, dass sie ausgerechnet um halb drei stehengeblieben ist. Ausgerechnet um halb drei. Dann sagte er nichts mehr. Aber er hatte ein ganz altes Gesicht. Und der Mann, der neben ihm saß, sah auf seine Schuhe. Aber er sah seine Schuhe nicht. Er dachte immerzu an das Wort Paradies.
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